18. June 2024
Wir sind, seit dem letzten Eintrag . ungefähr . gereist. Insgesamt haben wir schon . km zurückgelegt und bereits . Einträge verfasst.
San Francisco. Eigentlich eine wunderschöne Statt. Beschenkt mit einer geografischen Lage, die keine andere Stadt in den USA zu bieten hat, haben die hügeligen Strassen und Bezirke durchaus ihren Reiz.
Doch leider wird das noch so schöne Bild, was man von der Stadt haben kann, durch negativ Schlagzeilen getrübt.
Drogen, Heimatslosigkeit und Diebstahl prägen leider seit einiger Zeit den Alltag der Stadt, die auch die Hauptstadt der Autoeinbrüche genannt wird. Die Droge “Fentanyl” hat Amerika, und auch besonders San Francisco gefangen genommen.
Sobald man an durch Strassen läuft, die nicht gerade zum Reichenviertel gehören oder nicht die top Touristendestinationen sind, fühlten wir uns direkt nicht mehr wirklich sicher. Überall befanden sich komische, stark riechende Gestalten. Einige schliefen auf Kartons, andere scheinen Drogen zu konsumieren und wieder andere schwatzen wild vor sich her.
Es schmerzte, dieses Leid zu sehen.
Bei unserem ersten Einkauf in einem Supermarkt schien es uns sehr komisch, dass viele Waren hinter Glastüren abgeriegelt waren. Um etwas zu kaufen, musste man einen Knopf drücken, worauf ein Angestellter kam um die Tür aufschloss.
Der Grund dafür: In San Francisco ist es quasi legal, Waren unter dem Wert von 1000 Dollar zu stehlen. Wer also Dinge aus dem Supermarkt stiehlt und erwischt wird, wird nicht strafrechtlich verfolgt. Deshalb sieht man teilweise kleine “Märkte” am Strassenrand, bei denen die Diebe ihre gestohlene Waren aus dem Supermarkt zu tieferen Preisen verkaufen.
Doch trotz allem: Gewisse Orte von San Francisco sind wunderschön oder durchaus sehr interessant, und diese möchten wir euch nicht vorenthalten.
Als erstes besuchten wir das Chase Center, das Heimatstadion der “Golden Gate Warriors”, das Lieblingsbasketball-Team von Jonas.
Auf der einen Seite hängt ein riesengrossen Bildschirm, auf dem die Spiele jeweils nach aussen übertragen werden. Als wir dort waren, fand aber leider aufgrund dessen, dass die Season für die Golden States Warrior bereits vorbei war, kein Spiel statt und wir konnten nur einigen Golfern an den US OPEN zuschauen.
Genau als wir am Baseball Stadion vorbeiliefen, war ein Spiel der San Francisco Giants zu Ende. Tausende von Menschen strömten aus dem Gebäude, viele davon mit Fan Kleidern.
An diesem Ort am Hafen gab es viel zu sehen. Unzählige Restaurants und Touristenshops reihten sich aneinander, es gab Karusselle und viele Menschen.
Auf einigen Flossen drängten sich dicht aneinander eine laute Kolonie Seelöwen.
Einen steilen Hügel und dreizehn Stockwerke liefen wir hoch, um eine schöne Aussicht der Stadt zu bekommen.
Der Lift war leider nicht in Betrieb. Doch die vielen Treppenstufen zahlten sich aus und wir wurden mit einer 360 Grad Aussicht der Stadt belohnt.
Diese Strasse wir “The most crocked street of the world” genannt. Weit hinten erkennt man, dass die Strasse viele enge Windungen macht.
An beiden Enden des kurvigen Abschnitts standen mehrere Polizisten, die den Verkehr regelten.
Natürlich kamen wir auch um das Wahrzeichen San Franciscos nicht herum. Die Golden Gate Bridge schien uns viel grösser als erwartet.
Wir hatten erstaunlich gutes Wetter. Meist herrscht in dieser Stadt ein kalter Nebel. Ein Sprichwort sagt, dass der kälteste Winter der Sommer in San Francisco ist.
Inmitten der Bucht bei San Francisco liegt eine kleine aber sehr berühmte Insel. Darauf befand sich früher ein Hochsicherheitsgefängnis, dass man heute besichtigen kann.
Erst wurden wir per Schiff zur Insel gefahren.
Eine spannende Audio-Tour führte uns im Hauptgebäude and den unzähligen Zellen vorbei und erzählte uns die Geschichten der ehemaligen Insassen.
Wer sich von den Insassen nicht benahm, wurde in einen unterirdischen Mini-Kerker ohne jegliches Tageslicht gesperrt.
Als das Bureau of Prisons jedoch davon erfuhr, wurde dies verboten. Die Wärter mussten sich also eine neue Methode ausdenken.
Sie kamen darauf, die Insassen stehend in einen Käfig zu sperren, welcher ungefähr die Dimensionen einer Person hatte. Dies bedeutete, dass sie sich weder hinsetzen noch sonst irgendwie bewegen konnten. Also noch schlimmer als zuvor.
Dies ist eine Zelle. Viel mehr als ein WC und ein Bett hatte dort nicht platz.
Bei gutem Benehmen durften die Insassen für eine begrenzte Zeit in den Aussenhof.
Ein Gefangener startete sogar ein Gartenprojekt hinter dem Gefängnis. Dieser ist heute immer noch zu sehen.
Im Jahr 1963 wurde das Gefängnis aufgrund zu hoher Betriebskosten geschlossen.
Sechs Jahre später wurde die Insel für zwei Jahre von Indianern besetzt um gegenüber den Amerikanern ein Zeichen zu setzen.
Zur Zeit unseres Besuchs brüteten viele Vögel auf der Insel.
Die Möwen Kücken waren sogar schon geschlüpft.
Unser Bootsticket führte noch auf eine weitere Insel, die früher von Bedeutung war.
Alle Ausländer, die in die USA immigrieren wollten, wurden auf die Angles Island gebracht, wo sie dann teilweise eine lange Zeit verbringen mussten. Zudem wurde der Ort auch als Quarantänen Station für Überseefahrer benutzt.
Danach war unsere Tour zu Ende und wir kamen wieder an das Festland.
Obwohl San Francisco momentan unter einem furchtbaren Image-Schaden leidet, bleibt sie doch noch eine der technisch fortgeschritteneren Städte. Dies sah man an den tausenden Teslas, welche sich in der Stadt bewegen, oder auch an den 250 autonomen Taxis, welche ohne Fahrer Personen von A nach B befördern.
Es war eine spannende Erfahrung in dieser Stadt zu sein, in der längst nicht alles richtig läuft. Doch einmal hat uns gereicht und wir waren beide froh, als der Tag kam, an dem wir unseren Camper abholen konnten und weiterreisen durften.